Warum baue ich mir immer und immer wieder eine neue Welt auf?
Ich weiß, dass irgendetwas mir diese Welt wieder zerstört,
mich und meine Gefühle zu Boden sinken lässt.
Dann bin ich wieder unten, am Boden
und fange wieder alles von neuem an aufzubauen.
Ich fange an zu hoffen, zu lachen, glücklich zu sein,
nur um dann wieder zu fallen, weil die Hoffnung stirbt.
Es ist ein ständiger Kampf, meist mit mir selbst,
ein Kampf für Glück und Freude, für Gefühle, die ich kaum kenne oder erlebe.
Für Gefühle, die mir teilweise fremd sind und vielleicht Angst machen.
Es ist einfach ein dauerhafter Kampf und es ist ungewiss, ob ich diesen Kampf je beenden werde.
Auf dem Tisch liegt noch viel von dem Zeug, dass vergessen lässt.
Dieses Zeug, dass den Körper ruiniert und mir doch gleichzeitig so gut tut.
Das Zeug, welches mir im ersten Moment Flügel verleiht, mich alles machen lässt und mich wieder fallen lässt, wenn die Wirkung nachlässt.
Zeug, dass mich süchtig machen kann und mir vielleicht das Leben nehmen kann.
Doch gerade ist es mir egal.
So egal, wie nie zuvor.
Und selbst, wenn ich jetzt gehe, ist mir klar, dass ich keinem von euch fehle.
Keiner wird mich vermissen. Ich bin eine von vielen Menschen.
Nichts besonderes. Ersetzbar.
Es gibt viele tausende, die genau so sind wie ich.
Menschen, die sogar ein Stück weit besser sind als ich.
Glücklicher..zufriedener.
Menschen, die nicht innerhalb weniger Tage jemanden psychisch zerstören können.
Doch trotz all diesen Gedanken habe ich die Hoffnung jemanden zu finden, der mich versteht, der bei mir ist, wenn ich ihn brauche.
Jemanden, den ich nicht nach wenigen Tagen zerstöre, nur weil ich ihm mein Leben anvertraue.
Einfach einen Menschen, bei dem ich mich sicher und geborgen fühle.
Mir ist bewusst, dass es ihn irgendwo gibt.
Doch ich weiß genau so gut, dass ich ihn wahrscheinlich nie finden werde.